Gleichgültigkeit 1
Autor/Autorin | Marica Bodrožić, Tanja Raich, Monique Schwitter, Clemens J. Setz, Daniel Wisser |
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Seiten | 200 |
Sprache | Deutsch |
Jahr | 2020 |
16,00€
Erzählungen
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Rassegna Stampa
Fünf aufstrebende deutschsprachige Autor*innen setzen sich im Erzählband
Gleichgültigkeit I aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln mit dem titelgebenden Gefühl auseinander; einem Gefühl, das als Symptom unserer Zeit verstanden werden kann.
Sie hinterfragen dessen Auswirkung auf die gesellschaftliche und die private Sphäre: Wie zeigt sich die Gleichgültigkeit in einer von Kriegen, Armut und Migration geprägten Welt?
Sind die Gleichgültigen zu verdammen oder ist diese Haltung womöglich eine Art Selbstschutz? Die fünf Erzählungen legen gesellschaftliche Entwicklungen und innere Prozesse frei und ermöglichen den Leser*innen so einen präzisen und kostbaren Blick auf die Gegenwart.
Der Band erscheint in der Reihe Zeitworte / Parole del tempo, die eine begriffliche Landkarte der Gegenwart erstellen möchte. Dabei wandelt sie die herkömmliche Bedeutung von Grenze um in jene eines interkulturellen Dialograums.
Die Drucklegung dieses Buches wurde gefördert durch
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Anna Rottensteiner wurde 1962 in Bozen geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Slawistik in Innsbruck arbeitete sie als Buchhändlerin und Lektorin. Seit 2003 ist sie Leiterin des Literaturhauses am Inn. Sie lebt als Literaturvermittlerin und Schriftstellerin in Innsbruck. Gemeinsam mit Christine Riccabona ist sie die Herausgeberin des Online-Literaturmagazins „LiLit – Literatur im Lichthof“. Arbeiten zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, insbesondere jener Nord- und Südtirols; Rezensentin für verschiedene Medien; Begutachterin italienischer Belletristik für deutsche Verlage. Ab 2008 veröffentlichte sie Erzählungen und Romane. 2013 erschien ihr Roman Lithops. Lebende Steine, 2016 der Roman Nur ein Wimpernschlag, beide bei Laurin Verlag.
Marica Bodrožić wurde 1973 im Hinterland von Split (Zadvarje), Dalmatien, geboren und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie studierte Kulturanthropologie, Psychoanalyse und
Slawistik und debütierte 2002 mit dem Erzählband Tito ist tot (Suhrkamp). Bodrožić, die für ihr Werk mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurde, lehrt regelmäßig an
Universitäten und Schulen, verfasst Essays, Features und Kritiken und ist als Übersetzerin aus dem Englischen und Kroatischen tätig. Zuletzt erschienen von ihr der Roman Das Wasser unserer Träume (Luchterhand, 2016) und der Essayband Poetische Vernunft im Zeitalter gusseiserner Begriffe (Matthes & Seitz, 2019).
Tanja Raich wurde 1986 in Meran geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte und lebt und arbeitet seit 2005 als Lektorin und Autorin in Wien. Nach zahlreichen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien debütierte sie 2019 mit dem Roman Jesolo (Blessing), mit dem sie für den Österreichischen Buchpreis in der Sparte „Debüt“ sowie für den alpha-Literaturpreis nominiert war. 2015 gewann sie mit ihrem Text „Kontinente“ den Literaturpreis Frontiere-Grenzen, 2019 hielt sie sich als Writer in Residence der Stiftung „One World Foundation“ in Sri Lanka auf, 2021 erhielt sie den Franz-Tumler-Literaturpreis.
Monique Schwitter wurde 1971 in Zürich geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Zürich und Theaterregie und Schauspiel in Salzburg. Nach Engagements an den Schauspielhäusern von Zürich, Frankfurt, Graz und Hamburg lebt sie seit 2010 als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihr Debüt Wenn’s schneit beim Krokodil (Droschl, 2005) wurde 2006 u. a. mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet. Es folgte der Roman Ohren haben keine Lider (Residenz, 2008) sowie der Erzählband „Goldfischgedächtnis“ (Droschl, 2011). 2015 nahm Sie auf Einladung von Hildegard Elisabeth Keller am Ingeborg-Bachmann-Preis teil. Ihr jüngstes Buch Eins im Andern (Droschl, 2015) erhielt u. a. den Schweizer Buchpreis und wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Schwitter ist Mitglied des Pen-Zentrums Deutschland.
Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik sowie Germanistik studierte und heute als Übersetzer und freier Schriftsteller lebt. Er gilt seit seinem Debütroman Söhne und Planeten (Residenz, 2007) als einer der interessantesten Autoren seiner Generation. Für den Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes, mit dem er 2011 zum Suhrkamp Verlag wechselte, erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse für Belletristik. In der Folge erschienen weitere Romane wie Die Stunde zwischen Frau und Gitarre (2015), der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, oder der Gedichtband Die Vogelstraußtrompete (2014), aber auch vielbeachtete Theaterstücke wie Erinnya (UA Schauspielhaus Graz, 2018), Die Abweichungen (Mülheimer Theatertage, 2019) oder Flüstern in stehenden Zügen (Schauspielhaus Graz / Münchner Kammerspiele, 2020/21).
Daniel Wisser wurde 1971 in Klagenfurt geboren und lebt seit 1989 in Wien. Daniel Wisser studierte Germanistik an der Universität Wien. Seit 1990 verfasst er Prosa, Lyrik und radiophone Werke und ist als Herausgeber und Verleger zeitgenössischer Literatur tätig. 2003 erschien sein Debütroman Dopplergasse acht (Ritter Verlag), 2011 der Roman Standby. Der Roman Ein weißer Elefant wurde 2013 mit dem 2. Preis der Literaturbiennale Floriana ausgezeichnet und für das Finale des alpha-Literaturpreises nominiert. Seit 2012 tritt Wisser mit frei vorgetragenen Erzählungen auf. Eine Sammlung dieser Erzählungen erschien im Jahr 2016 unter dem Titel „Kein Wort für Blau“ (alle drei im Klever Verlag). 2017 erschien der Roman Löwen in der Einöde, 2018 der Roman Königin der Berge (beide Jung und Jung), für den Daniel Wisser den Österreichischen Buchpreis 2018 erhielt. Daniel Wisser ist seit 1994 Mitglied des Ersten Wiener Heimorgelorchesters.
