Jenseits von Kain und Abel
Zehn Punkte fürs Zusammenleben – neu gelesen und kommentiert. In memoriam von Alexander Langer (1995-2015)
A cura di | Massimiliano Boschi, Adel Jabbar, Hans Karl Peterlini |
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Anno | 2015 |
Lingua | Italiano |
Pagine | 220 |
Dimensioni | 14 x 1,5 x 21 cm |
Peso | 300 g |
18,00€
121 vorrätig
Kain aber sagte zu seinem Bruder Abel: ,Komm und sie dir meine Felder an!‘ Und als sie draußen waren, fiel er über seinen Bruder her und schlug ihn tot.
(Gen. 4,8)
Seit ihren Anfängen wirft die biblische Erzählung von Kain und Abel den düsteren Schatten des Brudermordes auf die Geschichte der Menschheit. Wie geraten Zerwürfnis und Hass unter die Menschen, wie kommt es, dass Menschen sich feindselig in Gruppen gegen andere zusammenschließen?
Alexander Langer hinterließ kurz vor seinem Tod Zehn Punkte fürs Zusammenleben, die als Verdichtung seines Friedens- und Versöhnungsprojektes betrachtet werden können. In diesem Buch wird Langers Hinterlassenschaft einer vielschichtigen Re-Lektüre aus unterschiedlichen Perspektiven unterzogen. Die Autorinnen und Autoren gehen auf je ihre Weise jenen gegenwärtigen Fragen nach, die Alexander Langer weitsichtig in den Blick genommen hatte. Langer hatte den „Dekalog“ unter dem Eindruck allmählichen Schwindens historischer Erbfeindschaften (etwa um Südtirol) und dem gefährlichen Aufkommen neuer Konflikte (damals am Balkan) geschrieben. Die Zehn Punkte bündeln Langers Erfahrungen als Begründer der interethnischen Bewegung in Südtirol und als EU-Friedensemissär am Balkan, weisen aber weit darüber hinaus bis in die Gegenwart: Die Unvermeidlichkeit von – häufig unfreiwilligen, oft aber auch bereichernden – Migrationserfahrungen stellt Europa vor die Aufgabe, neue Modelle für das Zusammenleben von Ethnien und Religionen in ökonomisch und sozial belasteten Gesellschaften innerhalb und außerhalb seiner Grenzen zu entwickeln. Es handelt sich um komplexe Zusammenhänge und Herausforderungen, die durch einfache Antworten nicht zu bewältigen sind. In diesem Sinne weisen Langers programmatische Punkte in ihrer sprachlichen Einfachheit und inhaltlichen Tiefe einen möglichen, ja den wohl einzig gangbaren Weg.
Mit Beiträgen von:
Massimiliano Boschi, Irene Cennamo, Gabriele Di Luca, Riccardo Dello Sbarba, Lorenz Gallmetzer, Marita Gasteiger, Adel Jabbar, Arno Kompatscher, Dietmar Larcher, Valentino Liberto, Lisa Mazza, Hans Karl Peterlini, Werner Wintersteiner.
Dieses Buch wurde veröffentlicht dank der Unterstützung von:
